Stunde um Stunde
(Jule Neigel)
Die Vögel zieh’n nach Süden
Die Bäume wiegen sich im Wind
Die ersten Stürme wüten
Ein neuer Herbst beginnt
Ich denke an den Sommer
In meinem Kopf ziehst du vorbei
Da drin bist du Bewohner
Bis in alle Ewigkeit
Und ich frag mich – wo du bist
Wie’s dir geht und – ob du mich jetzt siehst
und ich denk – bei jedem Atemzug
Deine Zeit – die Zeit sie verging wie im Flug
Wie im Flug
Stunde um Stunde
Die Jahre vergeh’n
Tage für Tage
Und nichts bleibt besteh’n
Es wird viel gescheh’n
Doch am Ende bleibt nur
Ein Kommen und Gehen
und es läuft – und es läuft unsere Uhr
Der erste Schnee im Garten
Die Erde schläft – scheint öd und leer
Die neuen Knospen warten
Auf dich zu warten – nützt nichts mehr
Die Welt dreht sich weiter
Wir dreh’n uns mit ein kleines Stück
Als kurze Wegbegleiter
bleiben wir irgendwann zurück
Und vielleicht – hast du erkannt
Den Sinn des Seins – wenn nichts hat Bestand
Und ich frag mich – tausendfach
Ob du weißt – sag was kommt – sag was kommt danach
Kommt ein Danach?
Stunde um Stunde
Die Jahre vergeh’n
Tage für Tage
Und nichts bleibt besteh’n
Es wird viel gescheh’n
Doch am Ende bleibt nur
Ein Kommen und Gehen
Und es läuft – und es läuft unsere Uhr
Kommentare
Sehr gefühlvoll und dem Anlass entsprechend.